Steineputzen gegen das Vergessen
Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ist eine der dunkelsten Momente deutscher Geschichte: Mehr als 1000 Synagogen und tausende jüdische Geschäfte wurden überfallen und zerstört. Mehr als 400 Juden und Jüdinnen wurden allein in dieser Nacht ermordet.
Als Weckruf und Mahnmal liegen sie überall verteilt, in Deutschland und in 25 weiteren europäischen Ländern: Stolpersteine, kleine Messingtafeln mit Namen damaliger Opfer des NS-Regimes. Um die Texte auf den kleinen Tafeln lesen zu können, muss man sich ein wenig vorbeugen – eine symbolische Verbeugung vor den Opfern. Da das Messing der Stolpersteine mit der Zeit matt wird, sind wir jedes Jahr am 9. November dazu aufgerufen, die Steine in unserer Nachbarschaft zu putzen. Nicht weit von unserer Schule findet man auch solch einen Stolperstein. Die 10b war mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Friederichsen dort und putzte ihn gegen das Vergessen und gegen jegliche Form von Diskriminierung und Antisemitismus.